Bei den meisten Krisen, die wir gegenwärtig erleben, geht es bei genauerem Hinsehen um das liebe Geld. Und das fehlt vor allem in den einst reichen westlichen Industrieländern. Die Haushaltsdefizite wachsen und die Staatsschulden steigen in astronomische Höhen. So haben allein die USA mittlerweile einen Schuldenberg von 31,5 Billionen US-Dollar angehäuft, die Hälfte davon in den letzten 10 Jahren. Die Zinslast beträgt mittlerweile über 850 Mrd. Dollar pro Jahr, ungefähr so viel wie die jährlichen Rüstungsausgaben. Das sind fast ein Drittel der US-Staatseinahmen 2023 von knapp 3 Billionen Dollar. Mit steigenden Zinssätzen dürften die Zinszahlungen bald die 1-Billion-Dollar-Grenze knacken und das aktuelle Staatsdefizit von rund 1,2 Billionen Dollar weiter erhöhen. Doch in Europa und Deutschland sieht es auch nicht viel besser aus.
Dollar-Hegemonie wackelt
Die USA konnten ihre Stellung als führende Weltmacht seit dem zweiten Weltkrieg vor allem durch ihre Dollardominanz verteidigen. Zunächst waren im Bretton-Woods-Geldsystem alle westlichen Währungen an den US-Dollar gekoppelt. Gleichzeitig war der US-Dollar goldgedeckt. Dollars konnten bei der Federal Reserve,...