Steigende Zinsen, beginnende Rezession und anhaltende Inflation führen im deutschen Mittelstand zu steigenden Insolvenzzahlen und Restrukturierungen, die am besten bereits präventiv begonnen werden. Dabei ist es wichtig, auch die weichen Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen. Restrukturierungen, die mechanistisch nur die klassischen Sanierungsschritte durchlaufen, greifen zu kurz und können leicht scheitern.
Basisfaktoren
Damit Veränderungsprozesse gelingen, sind vier Voraussetzungen nötig:
- Der Handlungsdruck muss ausreichend groß sein, um den Wandel im Unternehmen voranzutreiben. Erst wenn die Not groß ist, das Ding schon vor die Wand gefahren ist, bewegen sich die meisten Menschen. Doch dann ist es zu spät. Daher müssen die Gründe für harte Restrukturierungen schon vorher im Rahmen von Drohszenarien glaubhaft kommuniziert werden.
- Alle Führungskräfte und die Mehrheit der Mitarbeiter müssen dann das Vorgehen mit voller Überzeugung tragen. Da Sie selten von Anfang an mit einem breiten Engagement aller Beteiligten rechnen können, müssen Sie zu Beginn die Unterstützer identifizieren und einbinden, dann mit ihnen die Unentschlossenen...