Immer mehr Mittelständler möchten ihr Unternehmen altersbedingt, aber auch aufgrund der vielen zermürbenden Krisen (Energie, Inflation, Fachkräftemangel) verkaufen. Um eine erste schnelle Schätzung des Unternehmenswertes zu erhalten, haben sich aus dem Prinzip des komplexen Ertragswertverfahrens nach der Discounted-Cash-Flow-Methode einfache praxisorientierte Multiplikatoransätze entwickelt.
Multiplikatoransätze
- Für die Berechnung benötigen Sie zwei Kennzahlen: Zum einen den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT; Earnings before Interest und Taxes) und zum anderen den Umsatz.
- Für einen möglichst realistischen EBIT sollten Sie mehrere Jahre in die Berechnung einbeziehen. Idealerweise mitteln Sie die Ergebnisse der letzten zwei Jahre, des aktuellen Jahres und der Planzahlen für die nächsten drei Jahre. Bei Start-ups ist das nicht möglich. Hier gilt es, eine plausible durchschnittliche Ertragsgröße zu finden.
- Nach der Praktikermethode werden EBIT und Umsatz mit einem branchentypischen Faktor multipliziert (Multiple). Der finanzmathematische Hintergrund dafür ist, dass alle zukünftigen EBITs mit einem Risikozins auf die Gegenwart...