Bauen ist in Deutschland komplex und teuer. Ein Grund dafür sind die ausufernden und bürokratischen Bauvorschriften. Um die Bauwirtschaft neu zu beleben und den Wohnungsmangel zu beheben, möchte Bundesjustizminister Marco Buschmann nun gemeinsam mit dem Bauministerium das einfache Bauen ermöglichen. Die Diskussion um den Gebäudetyp E gibt es in der Fachszene schon seit einiger Zeit. Was steckt dahinter?
Verschlankung
Das „E“ steht dabei für einfaches bzw. experimentelles Bauen. Ziel ist es, Komfortstandards herabzusetzen, ohne jedoch Brandschutz, Standsicherheit und Gesundheitsschutz zu beeinträchtigen. Entsprechende Änderungen müssen dann auch in die Musterbauordnung und Landesbauordnungen eingearbeitet werden.
Die politische Initiative trifft bei den Verbänden und Akteuren der Bauwirtschaft auf Zustimmung. So forderte Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) vom hohen Anspruch, dass jedes deutsche Gebäude in Deutschland einem „Mercedes-S-Klasse-Standard“ entsprechen muss, abzurücken. Maximale Trittschalldämmungen, bodentiefe Fenster mit Dreifachverglasungen und überflüssige KFZ-Stellplätze sind nur einige...