Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Einnahmen der Bundesländer aus der Grunderwerbssteuer im ersten Halbjahr 2023 um 33,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Sie betrugen nur noch 6,3 Mrd. Euro. Das ist unter Berücksichtigung der Inflationsrate ein historisch niedriger Wert.
Gründe für den Rückgang
Die Grunderwerbssteuer fällt beim Kauf von Immobilien und Grundstücken an. Vor 2006 betrug sie bundeseinheitlich 3,5 Prozent. Seitdem können die Bundesländer die Höhe selbst bestimmen und die Einnahmen an die Kommunen weiterleiten. In der Zwischenzeit sind die Unterschiede groß. Noch zum 1. Januar 2023 haben Hamburg von 4,5 auf 5,5 Prozent und Sachsen von 3,5 auf 5,5 Prozent erhöht. Mit 6,5 Prozent liegen die Länder Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen an der Spitze der Steuerbelastung. Nur Bayern ist bei 3,5 Prozent geblieben. Doch nicht nur der hohe Grunderwerbssteuersatz schreckte 2023 zunehmend ab, sondern vor allem die gestiegenen Kreditzinsen und Baukosten.
Die gesunkenen Einnahmen aus der Grunderwerbssteuer liegen aber auch an sinkenden Immobilienpreisen. Sie fielen im ersten Halbjahr...