Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Immobilienpreise 2023 um 8,4 Prozent gegenüber 2022 gesunken. Das ist der erste Rückgang seit 2007 und der stärkste seit 2000. Was sind die Gründe und wie berechnen sich Immobilienwerte?
Gründe für sinkende Immobilienpreise
Auch die Immobilien- und Bauwirtschaft entwickelt sich zyklisch. Nach dem langjährigen Aufschwung in Deutschland, der nach der Finanzmarktkrise 2008 begann und bis 2022 anhielt, erleben wir nun eine Bereinigung. Es gibt vor allem zwei Gründe für die aktuelle Durststrecke:
- Zinsanstieg: Die EZB hat den Leitzins seit Anfang 2022 in mehreren Schritten von Minuswerten auf aktuell 4,5 Prozent angehoben. Damit einher ging ein Anstieg der Bauzinsen. Wenn Zinssätze steigen, sinkt nach der finanzmathematischen Kapitalwertmethode automatisch der Wert von Immobilien, weil dann aus Investorensicht für die notwendige Zielrendite ein geringerer Kapitalbetrag notwendig ist (s. dazu auch unten). Auch führt das neue Gebäudeenergiegesetz zu einem Investitionsstau und Preisabschlag bei Bestandsimmobilien.
- Nachfragerückgang: Die stark gestiegenen Material- und Handwerkerpreise...